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Fahrradstraßen in Celle: Verkehrschaos oder Fortschritt?

  • Autorenbild: Agenturen Netzwerk, Viktor Mantel
    Agenturen Netzwerk, Viktor Mantel
  • 24. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Nienburg. Ein Bericht von Viktor Mantel mit Daniel Felinger.

Bild: Celler Presse, Postfach 32 69, 29232 Celle


In den letzten Jahren hat die Stadt Celle ihr Radwegenetz deutlich ausgebaut – insbesondere durch die Einführung von Fahrradstraßen. Diese Maßnahme sollte den Radverkehr fördern und eine umweltfreundlichere Alternative zum Auto bieten. Doch nicht alle Bürgerinnen und Bürger sind zufrieden. Einer von ihnen ist Daniel Felinger, der die aktuellen Veränderungen kritisch sieht. In diesem Beitrag sprechen wir über seine Erfahrungen, die Auswirkungen auf den Verkehr und die Frage, ob Fahrradstraßen wirklich eine sinnvolle Lösung sind.


Verkehrsprobleme statt Verbesserungen?

Daniel kritisiert vor allem die Fahrradstraße in der Kronestraße. An der Kreuzung Windmühlenstraße/Am Holzhof/Kronestraße erlebte er eine besonders lange Wartezeit als Fußgänger: "Ich stand dort in der Hitze und kam erst nach 15 Minuten über die Straße, weil sich der Verkehr durch das Stoppschild staute. Niemand ließ mich rüber. Wieso steht dort überhaupt ein Stoppschild? Damit Fahrradfahrer bevorzugt werden?"

Durch die Stopps und das erneute Anfahren entstehe mehr Umweltbelastung, so Daniel weiter. Zudem sei es nicht fair, dass Radfahrende – die keine KFZ-Steuern oder Benzin zahlen – derart bevorzugt würden, während Autofahrer unter den Maßnahmen litten.


Halten sich Radfahrer überhaupt an die Regeln?

Ein weiteres großes Ärgernis für Daniel ist das Verhalten vieler Radfahrer. "Viele halten sich gar nicht an das Stoppschild. Sie fahren einfach durch, ohne zu gucken, ob jemand kommt!" Während Autofahrer strenge Regeln einhalten müssten, werde das Fehlverhalten von Radfahrenden seiner Meinung nach oft ignoriert.


Die Stadtverwaltung Celle sieht die Situation jedoch anders. In ihrer Antwort auf Daniels Beschwerde heißt es, die neuen Regelungen seien "förderlich und verhältnismäßig". Radfahrende sollen durch eigene Wege sicherer unterwegs sein, ohne mit Autos oder Fußgängern in Konflikt zu geraten. Gleichzeitig betont die Stadt, dass Radfahrende sich selbstverständlich an die geltenden Verkehrsregeln halten müssen.


Verkehrswende oder einseitige Bevorzugung?

Die Stadt Celle argumentiert, dass das Fahrrad mittlerweile ein "konkurrenzfähiges Verkehrsmittel" sei und durch E-Bikes noch attraktiver werde. Deshalb sei es sinnvoll, Radfahrenden mehr Platz und Sicherheit zu geben. Daniel sieht das anders: "Natürlich kann jeder selbst entscheiden, ob er das Auto oder das Fahrrad nimmt – aber warum werden Autofahrer und Fußgänger jetzt benachteiligt?"


Fazit: Sinnvolle Maßnahme oder Fehlplanung?

Die Diskussion um die Fahrradstraßen in Celle zeigt, dass die Meinungen weit auseinandergehen. Während die Stadtverwaltung den Ausbau des Radverkehrs als wichtigen Schritt zur Verkehrswende sieht, fühlen sich viele Bürger – insbesondere Autofahrer – benachteiligt. Die Frage bleibt: Fördern die Maßnahmen wirklich eine nachhaltige Mobilität oder schaffen sie neue Probleme? Was denkst du darüber? Schreib uns deine Meinung!

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