Daniel Felinger: Der Lieblingsfahrgast in Nienburg, Celle & Hannover

Nienburg. Er kennt die Fahrpläne auswendig, weiß, welche Linien am meisten frequentiert sind, und hat klare Ideen zur Optimierung des Nahverkehrs: Daniel Felinger ist ein echter Nahverkehrsexperte – und das mit gerade einmal 14 Jahren. In einem Gespräch mit Viktor Mantel gibt er Einblick in seine Begeisterung für Busse und Züge, seine Erfahrungen im öffentlichen Verkehrswesen und seine Zukunftspläne.

Frühe Begeisterung und erste Schritte

Schon früh entwickelte Daniel ein besonderes Interesse für den Nahverkehr. Inspiriert wurde er von seinem Uropa, der in Russland als Busfahrer tätig war. "Er hat mir oft Geschichten aus seinem Berufsleben erzählt, das hat mich total fasziniert", erzählt Daniel. Schnell entwickelte er eine Leidenschaft für Busse und Züge, begann, Fahrzeuge zu fotografieren und sich mit den komplexen Strukturen des Nahverkehrs zu befassen. "Es ist die perfekte Mischung aus Technik, Organisation und Verantwortung. Ein Busfahrer bringt täglich Menschen sicher ans Ziel – das beeindruckt mich sehr."

Erste Erfahrungen im öffentlichen Verkehrswesen

Seine Begeisterung führte dazu, dass Daniel bereits mehrfach am Zukunftstag in diesem Bereich aktiv war. 2023 hospitierte er bei der CeBus in Celle, 2024 war er bei der Stadtbusgesellschaft Nienburg/Weser.

Der "Lieblingsfahrgast" in Nienburg, Celle & Hannover

Durch seine intensive Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Nahverkehr kennt Daniel das Busnetz in Nienburg und Celle wie seine Westentasche. "Ich weiß genau, welche Strecken besonders ausgelastet sind und wo es Verbesserungspotenzial gibt", erklärt er. Seine Lieblingslinien? "In Nienburg sind es die Stadtbuslinien 1 und 3, weil sie viele zentrale Punkte verbinden und eine wichtige Rolle im Stadtverkehr spielen. In Celle ist es die Linie 5, da sie eine interessante Strecke abdeckt und gut frequentiert ist."

Nicht nur seine Expertise macht ihn bekannt, sondern auch seine freundliche und aufgeschlossene Art. Daniel ist jemand, der Gespräche schätzt und gerne neue Kontakte knüpft. "Ich finde es spannend, mich mit anderen über gemeinsame Interessen auszutauschen, ebenfalls finde ich die häufige Gespräche mit den Fahrern, die viel von ihrem Alltag sprechen, spannend."

Agenturen Netzwerk – Daniels eigenes Projekt

Das Agenturen Netzwerk ist ein von Daniel Felinger geleitetes Netzwerk, das sich mit verschiedenen Themen wie Verkehr und Medien, sowie Dienstleistungen beschäftigt. Obwohl es kein offizielles Unternehmen ist, organisiert Daniel dort mit viel Engagement Projekte, vernetzt Interessierte und bringt seine Ideen ein. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Webseite des Netzwerks.

Website: Agenturen Netzwerk

Schule, Zukunftspläne und Visionen

Obwohl Daniel in der Schule mit viel Druck und wenig Freizeit zu kämpfen hat, verliert er sein Ziel nicht aus den Augen: "Ich sehe mich in zehn Jahren als Busfahrer, am liebsten in einer Stadt, die mir gefällt." Dabei hat er keinen speziellen Wunscharbeitgeber, aber eines ist ihm wichtig: "Ein mittelgroßes Verkehrsunternehmen mit moderner Flotte und guter Arbeitsatmosphäre wäre ideal."

Den Schulalltag sieht er kritisch: "Das System ist extrem stressig, es bleibt kaum Zeit für eigene Interessen. Der Fokus liegt zu sehr auf Theorie und zu wenig auf praktischen Fähigkeiten, die man wirklich im Leben braucht. Ich finde, man sollte sich mehr auf das konzentrieren können, was einen wirklich interessiert und was einem später auch etwas bringt."

"Die Schuld sehe ich nicht immer an den Lehrkräften, sondern oft mehr am Schulsystem, dass mittlerweile stark veraltet ist."

Eine Stadt nach seinen Vorstellungen

Was würde Daniel ändern, wenn er für einen Tag den Nahverkehr in Nienburg leiten dürfte? "Ich würde den Fahrplan optimieren, die Taktung auf wichtigen Linien verbessern und eine neue Linie testen, die die Stadtteile besser verbindet." Sein Wissen und seine Ideen könnten dem Nahverkehr in Nienburg also noch in Zukunft zugutekommen.

Fazit

Daniel Felinger ist mehr als nur ein begeisterter Fahrgast. Er bringt Fachwissen, Leidenschaft und Engagement für den Nahverkehr mit. Seine Zukunft als Fachkraft im Fahrbetrieb ist für ihn fest eingeplant – und vielleicht sorgt er eines Tages selbst dafür, dass der Nahverkehr in seiner Stadt noch besser wird.